Wer sich für einen Job in einem Bewachungsgewerbe interessiert, wird um die Ablegung der Sachkundeprüfung gem. 34a GewO nicht herumkommen. Hierbei handelt es sich um eine behördlich erteile Erlaubnis, fremdes Eigentum zu schützen und zu bewachen. Um eine Tätigkeit, wie zum Beispiel im Personenschutz, im Sicherheitskurierdienst oder dem Geld- und Werttransport ausführen zu dürfen, muss genannte Prüfung bei der IHK abgelegt werden. Dies gilt auch, wenn der Berufswunsch Türsteher oder Ladendetektiv lautet.
Die Inhalte der Sachkundeprüfung gem. 34a GewO sind unter anderem Grundlagen der Sicherheitstechnik und Wissen über Datenschutz, ebenso wie Betäubungsmittelstrafrecht und Gewerberecht. Abgelegt wird die Prüfung vor der IHK in einem schriftlichen Teil von etwa 120 Minuten sowie einem mündlichen von etwa 15 Minuten. Sollte eine Berufsausbildung im Bewachungsgewerbe nachgewiesen werden können, ist eine Befreiung von der Prüfung ebenso möglich wie für Personen, die zwischen 2000 und 2003 durchgehend im Bewachungswesen tätig waren oder andere Abschlüsse mit der nötigen Qualifikation aufweisen können. Für Personen, die bereits einen Job in einem Bewachungsgewerbe in Aussicht haben, können die Kosten für die Sachkundeprüfung gem. 34a GewO vom Arbeitsamt übernommen werden. Diese belaufen sich für die Prüfung auf 170 Euro.
Die Vorbereitung kann in verschiedenen Varianten erfolgen, wobei ein Präsenzunterricht in einem Vorbereitungskurs wie von der AGSM Akademie für ganzheitliche Sicherheit und Sicherheitsmanagement GmbH die sicherste und beste Vorbereitung darstellt. Es gibt 2 Modelle in Vollzeit oder für Berufstätige in Teilzeit, da findet der Unterricht abends und am Wochenende statt. Die Kurse bestehen aus etwa 40 Unterrichtseinheiten, in welchen auf die Inhalte der Prüfung vorbereitet wird. Hierfür besteht eine 100-prozentige Anwesenheitspflicht, um zugelassen zu werden, sowie Deutschkenntnisse auf dem Kompetenzniveau von mindestens B1. Die Preise hierfür beginnen bei 250 Euro. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, einen Fern- und Onlinekurs zu absolvieren, welcher zeitlich und örtlich frei wählbar ist und mit ab 10 Euro auch deutlich preisgünstiger. Zusätzlich gibt es Lernkarten und Fachbücher, doch sollten diese nur der Unterstützung dienen und nicht den Unterricht ersetzen.
Diese Vorbereitung ist nicht zu vernachlässigen und sollte auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn die Prüfung ist kein Selbstläufer. Dies belegen die hohen Durchfallquoten von 50-70 Prozent der Teilnehmenden. Daher sollte die Vorbereitung absolut ernst genommen und durchgehend gelernt werden. Wenn schon der erste schriftliche Teil nicht bestanden wird, ist eine Zulassung zur mündlichen Prüfung nicht möglich. Es gibt zwar die Chance, die Prüfung beliebig oft zu wiederholen, sowohl den schriftlichen als auch den mündlichen Teil, doch wenn ein Job in Aussicht steht, wäre ein Bestehen beim ersten Mal wichtig. Denn ohne die abgelegte Prüfung kann die Arbeit nicht angetreten werden und die Stelle wird dann unter Umständen anderweitig vergeben.